18 April 2006

Abgeschrieben

Nachdem ich heute früh zu unchristlicher Zeit freundlicherweise von meiner Mutter geweckt wurde, meine Wecker gar nicht benötigte und meine überdurchschnittlich ausgeprägten Augenringe im Spiegel bewunderte bzw. mich entsprechend fertig machte, ging's nach knapp einem Monat mal wieder Richtung Jena. Ungeachtet der Tatsache, dass ich ums "zur Straßenbahn rennen" trotz ausreichender Zeitplanung nicht herum kam, erreichte ich überpünktlich den Bahnhof - belebt von der kühlen Morgenluft, die meine Haut entlang strich. Nach der mehr oder weniger ermüdenden Fahrt, die nach langer Zeit immerhin zu neuen Einträgen in meinem Tage-... öhm - "Gedanken"-... - naja, eigentlich schlicht und ergreifend Notizbuch führten. 0730 - die erste Vorlesung, ein voller Saal - viele neue Gesichter, einige alte Gesichter, teilweise verändert. Entwicklungspsychologie stand auf dem Programm - neues Fach, neuer Dozent, jede Menge Spaß und durchweg interessant und erheiternd - war das frühe Aufstehen wert. Nach vergleichsweise kurzen und doch irgendwie langen 90min (naja, wir haben bissl überzogen...) kurze Verschnaufpause, bevor's mit Methodenlehre weiterging - oder sollte ich sagen, aufhörte?! Nicht nur, dass (drei) Frauen und (ein) Fenster genauso unpassend ist, wie Frauen und Ehrlichkeit (haben wir in Entwicklungspsychologie indirekt gesagt bekommen), nein - auch die Vorlesung war trotz beginnender Verspätung (richtigerweise: verspätetem Beginn) mehr als langweilig / zum Kotzen / sonstwas - die Schlaflosigkeit forderte ihren Tribut, naja - nicht wirklich, hatte ja genug Kasperköpfe um mich rum ^^ Anschließend vier Stunden frei, die mehr oder minder sinnvoll genutzt wurden - wahrscheinlich eher mehr :) Last but not least für diesen Tag mein erstes Seminar - gehörend zur Entwicklungspsychologie, einige zur Auswahl, wobei ich mich für "Entwicklung des Selbst im Jugendalter" entschied, ein Referat umgehen konnte und stattdessen ein Essay über "Multiple Selbste und Authentizität im Jugendalter" abgreifen konnte, was sich in meinen Augen am ehesten durch den Begriff "Facettenreichtum" erklären lässt - näheres entsprechend bei intensiverer Beschäftigung. Alles in Allem lässt sich sagen - schöner Tag, der ungeachtet dessen, dass ich erst 1930 zu Hause angekommen bin, irgendwie noch recht jung ist :)