15 Juni 2006

Vom Kriegen - Überlegenheit

Wer ist überlegen? Oft ist es so, dass eine Seite zahlenmäßig und waffentechnisch im Vorteil ist. Eine bessere Ausgangsposition hat, stetige Versorgungslinien, mehr Informationen, sonstwas. In den Punkten überlegen, ja, aber ist diese Überlegenheit überhaupt so wichtig?! Gerade als Unterlegener bieten sich doch viel mehr Möglichkeiten. Gelingt es den Gegner oft genug zu schwächen, und seien es nur kleine Verletzungen, kann dies das Blatt schnell wenden. Klar, materielle Überlegenheit ist anfangs ein Vorteil - kann sich aber auch schnell zum Nachteil entwickeln. Entreiße dem Gegner seinen Schild, seine Versorungslinie, seinem Muster und die Überlegenheit schwindet. Die Rollen wechseln. Während vorher der Kontrahent sich seiner sicher war, ist er nun angreifbar, angreifbarer als zuvor - sein Plan gestört, er muss improvisieren - reagieren. Viel entscheidender ist meiner Meinung nach aber moralische Überlegenheit. Klar, der Stärkere ist sich seiner Stärke bewusst, weiß, dass er aller Wahrscheinlichkeit gewinnen wird, aber da ist der Knackpunkt. Wozu gewinnen, wenn man nichts mehr zu verlieren hat?! Trifft man den Gegner, schwächt es diesen. Trifft der Gegner einen, was soll's? War zu erwarten, egal, wird eee kein gutes Ende nehmen. Man selbst kann nur gewinnen, während der andere auch verlieren kann. Natürlich möge manche sagen, du kannst doch trotzdem besiegt werden. Mag sein, ändert aber nix daran, dass man vorher schon verloren hatte und sich in dem Sinne nix geändert hat. Es gilt nur so lange durchzuhalten, bis man nach und nach die Überlegenheit wegschlägt, einen Sieg nach dem anderen vondannen trägt und man trotz aller Unwahrscheinlichkeit doch als Sieger auf'm Platz steht. Scheinbare Überlegenheit kann man regelrecht als Überheblichkeit bezeichnen - wohl dem, der zwischen beidem unterscheiden und das jeweilige für seine Zwecke ausnutzen kann, egal, für welche Seite er kämpft.

Es ist nicht entscheidend, wer gewinnt. Wichtig ist, dass man kämpft.
Robby, überheblich & unterlegen
Verlierer lernen oft mehr als Gewinner.
Wer nichts mehr zu verlieren hat, setzt alles auf eine Karte. 32 hat man.

9 Comments:

At 6/15/2006 08:47:00 PM, Anonymous Anonym said...

--Bezieht sich aufs ganze Blog--
Was is das denn hier? N Hobbyphilosophenblog der Kriegseintrag is ja mal sowas von unschluessig, aber ist eh offensichtlich dass das nur die Rechtfertigung für dein Hinterherrennen war. Zwischen den Zeilen triefts ja nur so vor Selbstmitleid.. Wer nicht kaempft hat schon verloren sagst du.. "Auch wenn man unterliegt, soll man es in Ehren tun." sag ich da nur, aber noch Ewigkeiten nachrennen und n Briefchen zustecken, um's in deiner Nerdsprache zu sagen: "Würdeverlust for teh win"..
Du wolltest was von ihr, sie nicht von dir, so einfach isses doch, auch wenn du ständig davon brabbelst wie anders und wie soviel tiefgründiger als bei allen anderen das doch bei dir war, das hat jeder schon durchgemacht, nur macht sich zum Glück nicht jeder so zum Affen. In diesem Sinne, hoffe du ziehst ausnahmsweise mal die richtigen Schlüsse daraus.
Und hör vor allem eeeendlich mal mit deiner Selbstmitleidstour auf. Danke!

PS: "Ein Tag gesät von Anomalien" das hochtrabend schreiben übern wir aber nochmal ;)

 
At 6/15/2006 09:28:00 PM, Blogger Robby said...

Hmm - endlich mal wieder'n anonymer Flamer?! Hat ja mal wieder gefehlt - erstaunlich, wie viel Ahnung Außenstehende immer haben :fs:

Wie mich solche Leute immer aufregen '-.-
Wer's nicht lesen will, soll's nicht tun, aber nicht irgend'n Schwachsinn schreiben, wenn man die Kontexte & Inhalte nicht ansatzweise kennt

Bei solchen Leuten wie dir krieg' ich mit Verlaub's kotzen ;)

 
At 6/15/2006 09:51:00 PM, Anonymous Anonym said...

Genau das mein ich "Die Kontexte und Inhalte nicht ansatzweise kennt". Du hast's uns doch selbst tausendmal erzählt, wie sie ihren Macker mit an die Uni gebracht hat, und geleugnet hat, dass sie nen Freund hat usw usf. Also wenn du uns die Kontexte und Inhalte dann immer noch nicht dadurch näher gebracht hast, wer sollte das dann können? ;) Und wenn's keiner kann, nicht mal du selbst, dann hättest du den ganzen Schmu auch gleich gar nicht erst schreiben müssen. Wie gesagt, es is bei dir nicht anders als bei x Leuten hier auch. Aber träum ruhig weiter, n Brief wird sie auch nicht rumkriegen (schau tief in dich rein, insgeheim wolltest du doch genau das damit erreichen). Aber ich bin ja schon still, will dir deine Welt der Herzschmerzen, in der du dich ja scheinbar so wohl fühlst nicht kaputt machen. :P Und in Puncto Lebenserfahrung kann ich mit nem 19 jährigen der auch noch im 2. Semester Psychologie studiert ja eh nicht mithalten, schon klar.

PS: Was dir n Name hier bringt weiß ich auch nicht, selbst wenn ich hier "Gruß Andreas" hinschreiben würde, würd dir das auch nix bringen. Und anmelden werd ich mich hier sicher nicht, bin eher selten 24 Stunden am Tag online.

 
At 6/15/2006 10:36:00 PM, Blogger Robby said...

Hmm - definiere "uns" ;)

Das es anderen Leuten auch so oder so ähnlich geht, klar - keine Frage - kenne genug, die ähnliches durchmachen.
Unabhängig davon gibt's was, das nennt sich "Personal Fable" ;)

Zu den restlichen Sachen - meine Intentionen, warum ich was wie mache, brauchst du mir nichts sagen - ich weiß, warum ich was wie mache - meistens jedenfalls *hehe*
Ehrlichkeit hilft einem in der Hinsicht viel weiter ;)

Und zur Lebenserfahrung hab' ich doch gar nix gesagt, oder hab' ich da was verpasst?!

Zum Namen: Da ja anonyme Blogflamer hin und wieder mal auftauchen, find ich's persönlich gut zu wissen, wer was schreibt - irgendwie muss man sie doch unterscheiden & wiedererkennen.
Abgesehen davon muss man nicht 24h online sein, um sich hier'ne "Identität" zu verpassen.


Hmm - interesting das Ganze - mal gucken, auf wie viele Kommentare der Eintrag hier kommt :D

 
At 6/16/2006 08:39:00 PM, Anonymous Anonym said...

ich schließ mich "anonym" an.
genau so ist es!!! musst du nich abstreiten

 
At 6/17/2006 10:16:00 AM, Blogger Helli said...

Was ich zur Lebenserfahrung noch anmerken möchte:

Ich dachte mit 16 ich kenne die Welt! Ich dachte ich wüsste wie der Hase läuft, das ich erwachsen bin, gebrandmarkt, ausgelaugt, mein Leben war gelebt! Was sollte noch kommen? (..)

Dann wurde ich 17, dann 18, 19, 20, 21, 22.. Und je älter ich wurde, und je länger ich zurück sah, desto besser erkannte ich: Nichts wusste ich! Nichts!

Ich finde: Lasst den Robby leben! In 3 Jahren denkt er vllt. anders darüber. Na und, ihr vllt. auch.

Dazu lebt man - und man lebt immer im Jetzt!

Der Zenit der Lebenserfahrung wird erst im Moment des Todes erreicht..

 
At 6/17/2006 10:32:00 AM, Blogger Robby said...

Das ist ja der Knackpunkt :D

Mit dem Alter kommt die Erfahrung, denkt man. Aber im Endeffekt lernt man ständig dazu - klar, man macht/sieht Dinge vielleicht anders, dafür eröffnen sich dadurch wieder ganz andere, neue Probleme ;)

@Hellä: Wer sagt, dass ich es jetzt schon nicht anders sehe?! *hehe*
Das ist ja das lustige an allen Dingen im Leben, dass man früher oder später die für sich relevanten Sachen rauszieht und so :yes:

Ich steh auf diesen Scheiß :D

 
At 6/17/2006 10:35:00 AM, Blogger Helli said...

Aber wer sagt, das es nicht wieder zu einem Revival kommt? ^^ Ein Rückfall?

Denkst du ich hab die 3 Jahre (..) am Stück durchgezogen? ;)

 
At 6/18/2006 12:38:00 AM, Anonymous Anonym said...

Also ich finde deine Texte sehr gut :yes:

 

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