04 September 2006

Du warst doch anders als die andern

irgendwie speziell, hattest deinen eigenen Kopf, du warst gefährlich und schnell, schleichst mit dem Rücken an der Wand lang und hast dich verloren, irgendwo. "Juli - Anders" Das, was ich immer hab vermeiden wollen, trifft jetzt auch auf mich zu. Antriebslos lieg ich da - müde - erschöpft - kraftlos. Keine Energie mehr, kein Kribbeln, kein Wahnsinn. Dieser gewisse Touch Verrücktheit - Dummheit - Unbeirrbarkeit, dieser kranke Teil, der mich erst zu dem gemacht hab, was ich bin, oder besser war... Wie ein Löwe im Käfig - gefangen. Kampfeswille gegen Gitterzäune. Träume gegen Gehege. Leidenschaft versiegt - Feuer weicht Ausdruckslosigkeit. Passivität - Anteilnahmslosigkeit - bloße Existenz. Aufstehen, schlafen gehen und zwischendurch mal angeguckt werden - oder auch nicht. Irgendwie so - keine Ahnung. Vielleicht sollte ich doch mal dornröschen-like länger schlafen, müssen ja keine hundert Jahre sein - fünf oder so reichen auch. Das Problem ist, dass ich mir den Käfig vermutlich selbst gebaut hab - dumm nur, dass ich nicht weiß, wie er aussieht und bis wohin er reicht. Von der Tatsache, dass ich wohl oder übel selbst den ersten Schritt reingemacht hab, mal ganz abgesehen. Was ich sagen will, es liegt an mir, dass Feuer wieder zu entfachen ;) Mir fiel da mal'n schöner Spruch ein - keine Ahnung, ob der im Endeffekt wirklich von mir kam oder ich ihn irgendwo aufgegriffen und modifiziert habe. Sogesehen war alles schon mal da - alles wiederholt sich. "Wenn du im Wasser bist fang an zu schwimmen oder ertrinke, aber erwarte nicht, dass jemand reinspringt und dich rausholt." So sieht's aus - im Endeffekt. Auch ich bin kein Rettungsschwimmer. Da fällt mir ein, dass meine Schwimmfähigkeiten für'n Arsch sind - selbst wenn ich wollte, ich würde vermutlich solidarisch mitertrinken. Nuja - mittlerweile gibt's wieder ein kurzes Flammenaufbäumen. Hab mich eben wieder bisschen um'ne Wohnung in Jena gekümmert. Mit der Wohnung steht und fällt mein Leben. Der Käfig. Robby, linked