29 Juni 2006

Robby gegen Konditionierung

Nachdem ich schon mehrfach das Thema Opfer der Konditionierung angeschnitten hatte, hier mal ein etwas detailierterer Beitrag. Hatten heute Verstärkung und Bestrafung in Allgemeiner Psychologie (das Fach übrigens, welches sich aufgrund persönlicher Erfahrungen wahrscheinlich am besten lernen lassen wird). Naja - mal die jeweile Definition und dann, wie sich was bei mir widerspiegelt bzw. widergespiegelt hat. Positive Verstärkung allgemein: positive Konsequenz (Belohnung) auf'n Verhalten --> erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit speziell: Muss man nix zu sagen, oder? Liebe ist meiner Meinung nach das Paradebeispiel - gegenseitige Verstärkung en mas - Todesspirale nach oben ohne Ende - so oder so ähnlich. Während der Bestrafungsphase wahrscheinlich die Unterstützung gewisser Personen sowie die Überbleibsel aus der Verstärkerphase - Erinnerungen und so - was weiß ich... Negative Verstärkung allgemein: das Ausbleiben/Aufhören einer negativen Konsequenz fördert das zuvor gezeigte Verhalten - sprich auch hier erhöhte Auftretenswahrscheinlichkeit speziell: Hmm - gibt's bei mir nicht. Positive Bestrafung allgemein: das Verhalten wird mit einer negativen Konsequenz/einem aversiven Reiz geahndet --> verringerte Auftretenswahrscheinlichkeit speziell: Hohn, Spott, etc. - vermutlich auch Ignoranz, wobei sich da die Frage stellt, inwieweit das aufgrund dem Wechsel Verstärkung --> Bestrafung nicht zur folgenden Form gehört Negative Bestrafung allgemein: das Verhalten wird mit dem Entzug eines positiven Verstärkers versehen/gekoppelt --> verringte Auftretenswahrscheinlichkeit speziell: Aufmerksamkeitsentzug, Unterhaltungsentzug, Zuneigungsentzug usw. - Ignoranz fällt daher wahrscheinlich doch eher hierunter Folglich steht's bzw. stand's in meinem Fall 2:1 für die Bestrafung. Durch die enorme Diskrepanz bzw. Gegensätzlichkeit war'n Konflikt mehr oder weniger vorprogrammiert - war ja klar. Auf der einen Seite ist meine L.... scheinbar unerwünscht, wird mit allen Mitteln versucht, sie zu zerstören/löschen/verdrängen. Auf der anderen Seite die Verstärker, die genau dagegen ankämpfen. Fragen, die sich nun stellen: Inwieweit kann man gegen Konditionierung ankämpfen, wenn man sich bewusst ist, dass man konditioniert werden soll? Was ist für einen möglichen Widerstand verantwortlich? Individuelle Unterschiede aufgrund Dingen wie Willensstärke? Nachwirkung etwaiger Verstärker? Bis diese aufgebraucht sind - man sich geschlagen gibt - aufgrund der Diskrepanz/des Kampfes dran kaputt geht? Umwandlung von Bestrafung in Verstärkung? Hmm - wahrscheinlich noch paar mehr. Festzuhalten bleibt, dass ich meinen Kampf nicht aufgrund der Härte, Intensität, Art der Bestrafung eingestellt hab', sondern aufgrund der eigenen Entscheidung meiner Person. Sogesehen wäre's eigentlich interessant zu sehen, wie weit man das Spiel spielen kann *hehe* Aber naja, was gesagt ist, ist gesagt und dementsprechend werd' ich meine inneren Intentionen und Antriebe unterdrücken und nix weiter machen. Für alle, die vielleicht bissl besser bestrafen und somit Verhalten unterbinden wollen, als das bei mir der Fall war, den sei gesagt: Bestraft schnell (im Sinne von unmittelbar), intensiv (also haut die volle Ladung Schmerz rein), als zieht das dann auch solange durch, bis der/die andere dran kaputt geht. Der Aufbau eines alternativen Verhaltens ist zudem förderlich. Warum das bei mir nicht funktioniert hat?! Wer weiß... Ich bin nicht an der Bestrafung des Kämpfens kaputt gegangen, sondern eher an der Entscheidung des Nicht-Kämpfens - bzw. irgendwie auch an beidem, aber an letzterem wahrscheinlich mehr. Da euch psychologische Inhalte interessieren - vor allem bzgl. der Thematik, nochmal bissl was zu Vermeidung. Hatten wir heute nur angefangen, werd's entsprechend nächsten Donnerstag dann fortsetzen. Vermeidung jedenfalls stellt eine mächtige Form der Verhaltenssteuerung dar, besitzt vor allem ausweichende Funktion und kann viele Möglichkeiten und Ursachen haben. Dürfte an sich klar sein - tritt auch ständig im Alltag auf - mal mehr, mal weniger bewusst/speziell. Die interessante Frage hierbei ist, was ist, wenn Vermeidungs- und Anziehungsgrund der selbe sind (hab' das einfach mal so genannt)... Naja - egal. Anyway find' ich's interessant. So macht Nacharbeiten Spaß - sollte öfter die Inhalte meiner Vorlesungen im Blog präsentieren. Robby, konditioniert