12 Juli 2006

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Biologische Psychologie war heute wiedermal mehr als interessant - ging primär um verschiedene Formen von Amnesie. Gibt's sowohl anterograd (vorwärtsgerichtet), als auch retrograd (rückwärtsgerichtet), als auch kombiniert, auf's ganze Gedächtnis oder nur auf einzelne Subsysteme bezogen. Hatten dann auch diverse Vertreter und ein Video eines Betroffenen geguckt. Ich muss sagen - wow. Auf der einen Seite beeindruckend und höchstgradig interessant, auf der anderen Seite traurig, ja regelrecht schockierend und beängstigend. Der Gedanke, nicht mehr zu wissen, was man vor kurzem erst getan hat... erschreckend. Manchmal durchaus wünschenswert - temporär durchaus'ne Erfahrung wert - aber auf Dauer... Zu nennen seien hier die Inseln der Betroffenen - Überbleibsel bzw. Fragmente von Erinnerungen, gerade die dürften das Leben dann noch lebenswert machen, denk' ich. Das Video war jedenfalls sehr beeindruckend - bekam mehrfach Gänsehaut, so sehr hat's mich bewegt. Ironischerweise könnte man meinen, dass so ein Gedächtnisausfall auch was positives hat. Man müsste sich nie Gedanken über die Vergangenheit geschweige denn Zukunft machen, weil man's eee blitzschnell wieder vergessen hätte. Folglich müsste man sich auch nicht Gedanken über Auftreten, Wirken, Reaktionen machen... Live for the moment sozusagen - auch wenn das mehr als zynisch ist... An manchen Tagen saugt's einem regelrecht das Leben aus dem Körper. Zu den schönsten gehören diese mit Sicherheit nicht, dafür aber definitiv zu den interessantesten. Robby, zuviel denkend, zuviel erinnernd, immer noch zuviel fühlend... Auf'n Lied verzicht' ich mal - passen zu viele...