05 Juli 2006

Schild vs. Eroberung

Wie letztens erwähnt (Titel übrigens korrigiert) kann so'n mp3-player ganz schön förderlich sein. Doch auch er hat seine Schattenseiten. Nehmen wir mal an, ihr gehört zu dem Typ Mensch, der ohnehin nicht fremde Menschen gerne anspricht - vor allem dann nicht, wenn sie sympathisch bis äußerst sympathisch sind. Angenommen, diese Person schirmt sich zusätzlich mit'm mp3-player ab, dürfte das die "Ich sprech dich an"-Wahrscheinlichkeit drastisch senken. Im umgekehrten Fall schließen wir daraus: Da es ohnehin schon unwahrscheinlich ist, dass mich irgend'n sympathisches Mädel einfach mal so anspricht, wird diese Auftretenswahrscheinlichkeit durch mein mehr oder weniger ganzzeitiges "mp3-player in den Ohren rumgerenne" nochmals verringert. Folglich müsste ich einfach öfter ohne rumrennen, um die Wahrscheinlichkeit des Angesprochenwerdens zu erhöhen. Ok - ändert nichts an der Tatsache, dass ich nicht angesprochen werde, das potentielle Kandidatinnen als Anlass nehmen, mich doch anzusprechen oder ähnliches, aber es erhöht zumindest die Wahrscheinlichkeit. Vielleicht'ne kleine Anekdote bzw. Erzählung, wie ich auf diese Idee, Erkenntnis, nennt wie ihr's wollt, gekommen bin. Wie es im Zug manchmal der Fall ist, sitzt einem ab und an'n sympathisches Mädel gegenüber - oder zumindest diagonal von einem (vergleiche: "Wie man sich im Zug hinsetzt"-Regeln). Ich musikhörend, aber die Blicke schweifen natürlich hin und wieder mal über das niedliche Gesicht. Naja - wenn man dann mal das ein oder andere Lied gedankenversunken oder aufmerksam hört, oder einfach so gerade mal nicht guckt, kann's natürlich sein, dass die andere Person guckt. Will heißen - sie guckt mich an (oha). Nun - ich blicke wieder auf. Sie kriegt mit, dass ich mitkriege, dass sie mich anschaut - schaut weg. Selbiges Spiel passiert abermals - ich bemerke also, dass sie mich anschaut - scheinbares Interesse also - Unsicherheit bei mir. Heftigste Äußerung dieses Zustands ist u.a. enormes Augenflattern, schnelles blinzeln - hohe Lidschlagfrequenz... Augen zu, kurz sammeln, konzentrieren, kontrollieren, Augen auf. Nuja - was tun? Ansprechen bin ich nicht der Typ für - war ich nie. Angesprochen werden - klar, Trottel - deswegen hast du auch deine Kopfhörer in'n Ohren. Abgesehen davon hast du das wieder ee voll verblickt und sie hat dich womöglich gar nicht angeguckt oder wegen was ganz anderem oder warum auch immer... Naja - also dann hin und wieder die Augen wandern lassen - guckt sie wieder? - du kannst ja auch mal gucken... nein - ich starre nicht, zu auffällig, zu aufdringlich, unerwünscht. Ja - selbst wenn's nicht so sein sollte - ich hasse das - deswegen mach ich's nicht... Schlau wie ich bin natürlich vor Ankunft in Weimar entkabelt, in der Hoffnung, dass sie vielleicht doch noch'ne Kontaktaufnahme ereignet - aber nein - war ja nicht anders zu erwarten *hehe* Was lernen wir daraus? mp3-player raus - Ansprechbarkeit vereinfachen - wenn sich niemand nettes zu einem setzt, kann man sich notfalls immernoch verkabeln. Nuja - morgen ist ein neuer Tag. Neuer Zug. Neue Leute. Gleiches Spiel. Gleiches Resultat?! Wahrscheinlich... '-.- Nachtrag: Ganz vergessen. 'ne kleine lustige Spinnerei *hehe* Eigentlich hoff' ich ja immer irgendwie, dass irgendeins von den (scheinbar interessierten) Mädels so schlau ist und beim "Fahrkartenvorzeigen" bissl aufmerksam ist - meinen Studiengang aufschnappt und sich dann bissl Mühe macht... :ugly: Rundmail an'n Verteiler würd's ja tun... aber nee, das ist zu peinlich - würde kein Mädel machen. Peinlich - hmm - sogesehen haben diese Vorgehensweisen zur Kontaktaufnahme eigentlich immer positiv gefruchtet, aber nee - für sowas gibt's zu viele sympathische Mädels ;)

1 Comments:

At 7/05/2006 06:58:00 PM, Blogger Schaf said...

...und schon wieder beim Lesen gelächelt ;)
"Lidschlagfrequenz" ruft "böse" Erinnerungen in mir hervor... :P

 

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